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Drumherum /

Flutdenkmal

Am Hohenwischer Brack, dort wo einst der alte Deich den Menschen Schutz bot, befindet sich das Flutdenkmal „Die Wellenwand“ von 2002. In ihrer klaren reduzierten Form soll diese Stahlskulptur von Winni Schaak zwischen dem neu errichteten Deich und dem, durch die Sturmflut 1962, entstandenen Brack ein Bindeglied darstellen und an die Katastrophe erinnern.

Die Wellenwand

Die Wellenwand ist eine künstlerische Formulierung, die an das Geschehene während der Flutkatastrophe von 1962 erinnern soll. Ein Mahnmal erinnert jedoch nicht nur an die Vergangenheit, es mahnt auch für die Zukunft. So stehen die fünf Wellen nicht allein für die Flut von 1962, sie warnen auch vor kommende Fluten und vor der lebensbedrohenden Gewalt des Wassers hier im Raum Süderelbe.


Gedanken von Winni Schaak bevor das Kunstwerk entstand:

„Plötzlich bewegte sich der Deich. Er öffnete sich wie ein Scheunentor." „Das Wasser, es kam wie eine riesige Wand und umspülte unsere Häuser.“

Dies sind Aussagen von Betroffenen, die mich sehr bewegt haben.


Hoch musste sie sein, Masse musste sie haben, und sie durfte nicht sanft, nicht ausschließlich ästhetisch sein. Energie musste von ihr ausgehen, eine gerichtete Energie. Nur langsam näherte ich mich diesem Ziel. Zunächst beschäftigte ich mich mit der einzelnen Welle, die meiner Meinung nach, diese Naturgewalt nur ungenügend repräsentieren konnte. Mehr Ausdrucksgehalt hingegen erfüllte für mich eine Wellenwand. Eine Aufeinanderfolge von alternierenden Wellenbergen und Wellentälern, die beim zweiten Hinsehen nicht nur Wellen sichtbar machen, sondern durchaus auch als Assoziation das Bild einer Säge hervorrufen kann. Diese Säge hinterlässt Spuren.

 

Diese Mahnstätte wurde 2003 um eine Gedenktafel mit den Namen der Flutopfer vervollständigt. Auf der Granittafel sind 76 Namen von Opfern zwischen Cranz und Harburg zu lesen. Eine Informationstafel erklärt, warum das Denkmal an diesem Standort (Francoper Straße) steht.